Biographie:
Meine Jugend in
der Nachkriegszeit zwang mich erfolgreiche Strategien zu entwickeln und
mir Spielräume zu erkämpfen, um in einem so wechselvollen Umfeld
überleben zu können. 1956 begann ich meine berufliche Laufbahn mit einer
Lehre im Fotolabor von Divo Cavicchioli. Unermüdlich besuchte ich
Filmsets und die außergewöhnlich gute Ausbildung von Cavicchioli gaben
mir die Voraussetzungen dafür, einen wundervollen Beruf auszuüben und
Standfotograf zu werden. Meine Feuertaufe erfolgte auf dem Set von IL
FERRVIERE von Pietro Germi. Auf die ersten Fototermine folgten viele
andere. Mal war ich Standfotograf, mal Foto-Reporter. Es war als sei ich
für den Film geboren. Mit meinem aufdringlichen Blick schaffte ich es
immer, neue Aspekte zu entdecken. Und da war es: die Klappe, das subtile
Spiel mit den Schauspielern, das Einverständnis, das sich mit ihnen
entwickelte. Vom Set von I COMPAGNI von Monicelli bis LETTERE AL
CREMLINO di John Huston, VENGA A PRENDERE UN CAFFE' DA NOI von Alberto
Lattuada. Dann natürlich die Schauspielerinnen - geliebt und umschwärmt.
In ihren Gesichtern suchte ich Intimität und Verführung: Gina
Lollobrigida im Film UN BELLISSIMO NOVEMBRE von Bolognini; Irene Papas,
Vanessa Redgrave und Catherine Hepburn in LE TROIANE von Cacoyannis und
die wunderschöne Catherine Spaak in LA BUGIARDA. Die Kinowelt bot mir
außerdem die Gelegenheit, viel zu reisen und verschiedene Realitäten
kennen zulernen. Eine Fotoserie, die ich "Bilder des Herzens" genannt
habe, besteht aus Schnappschüssen von Kindern, die ich auf meinen Reisen
um die Welt getroffen habe - hart, existenziell ..kränklich. Ihr
Ausdruck, im Angesicht eines Mannes, der dieses "andere Leben" getrau
darstellt, ein Leben, das sich wenige Leute auch nur ansatzweise
vorstellen können. Dann wieder Kino, und die enge Freundschaft mit Tomas
Milian und dem Kultfilmreihe MONNEZZA. Bedeutsam war auch die
Freundschaft mit dem Meister des italienischen Horror-Genres Dario
Argento. Für ihn habe ich die Sets von OPERA, LA SINDROME DI STENDHAL,
IL FANTASMA DELL´OPERA, NON HO SONNO bis zum letzten Film IL CARTAIO
fotografiert. Was meine Arbeit fürs Fernsehen angeht, sind mir vor allem
IL COMMISSARIO MONTALBANO und die aufregenden Dreharbeiten zu PERLASCA -
für die ich viel Lob von allen Beteiligten erhielt - in Erinnerung
geblieben. Jetzt bin ich fast 70 Jahre alt und möchte mich besonders bei
Divo Cavicchioli, Sergio Spinelli e Tazio Secchiaroli herzlich bedanken.
Nicht nur sind sie wahre Meister aber auch intelligent und neugierig. |
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